Symposium 2009
Vorträge/Workshops
Montag,
18. Mai 2009
13:20
-13:40 Uhr
Der
Stellenwert der Kartographie im Amtlichen deutschen
Vermessungswesen
Prof.
Dr.-Ing. Klaus Kummer, LVermGeo, Magdeburg
Mit
der durchgängigen Modellierung der ATKIS-Komponenten sind
die Bereiche Geotopographische Landesaufnahme und
Topographische Landeskartenwerke längst zur Geotopographie
längst zusammengewachsen. In den Fokus rücken die Digitalen
Landschaftsmodelle mit der Modellgeneralisierung sowie
Digitale Kartographische Modelle mit der Kartographischen
Modellierung. Am Anfang des integrierten Gesamtprozesses
stehen zwar weiterhin die Digitalen Orthophotos, aber
gleichrangig heute auch die Informationen aus der
Liegenschaftskarte.
Der Stellenwert der Kartographie als Fachdisziplin hat sich
hierdurch aber keineswegs verringert. Im Gegenteil: Die
Kartographie rückt in das Zentrum des
Geobasisinformationssystems. Überall werden graphische
Präsentationen verlangt – gerade auch bei den
Integrationsprodukten aus Fernerkundungsergebnissen,
Geotopographie und Liegenschaftskataster. Auch die
DLM-Produktpalette wird von dieser Anforderung erfasst.
Besonders gefragt sind heute WEB-Präsentationen im Rahmen
des Viewings. Mehr denn je braucht deshalb das Amtliche
deutsche Vermessungswesen die Kartographie.
Allerdings wird eine Kartographie gebraucht, die sich in
den Gesamtkomplex integriert. Geodäten müssen heute auch
Kartographen sein und umgekehrt müssen Kartographen
gleichzeitig auch eine Fachkompetenz im Bereich des
Geodatenmanagements mitbringen. Der Schwerpunkt liegt bei
den Online-Produkten, die hochaktuell, automatisiert,
integrierbar und modellierbar sein müssen. Die Karten sind
damit vielfach Tagesprodukte geworden und die
Online-Bearbeitung und Veredelung erlangt herausgehobene
Bedeutung.
Die Ausbildung hat sich auf diese Situation im Bereich der
Hochschulen durch integrierte Geo-Studiengänge mit
Bachelor- und Master-Abschlüssen auf diese Situation
eingestellt. Im Bereich der Techniker sollte diese
Entwicklung schleunigst auch aufgenommen werden. Wir
brauchen einen integrierten Geomatik-Ausbildungsberuf, der
die gesamte GIS-Prozesskette von der Erfassung, Auswertung,
Modellierung und Präsentation bis hin zur Bereitstellung
abdeckt. Der „Nur-Vermessungstechniker“ und der
„Nur-Kartograph“ kann schon kurzfristig die gestellten
Berufsanforderungen des Amtlichen deutschen
Vermessungswesens nicht mehr abdecken. Die Kartographie als
Disziplin kann dadurch ihre Zukunft sicherstellen.
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13:45
-14:05 Uhr
„Spatial
Turn“ - Die Entdeckung von Raumbezug und
Kartographie
durch andere Disziplinen
Prof.
Dr. Jochen Schiewe, HafenCity Universität, Hamburg
Unter
„spatial turn“ wird eine Entwicklung in den Kultur- und
Sozialwissenschaften bezeichnet, die den
bisher gegenüber zeitlichen Bestimmungen
vernachlässigten Aspekt des Raumbezuges bei der
Untersuchung kultureller und sozialer Prozesse
überhaupt bzw. stärker berücksichtigt. Dieses veränderte
Raumbewusstsein wird sicherlich nicht zuletzt durch
die immer bessere Verfügbarkeit von Daten (Stichwort:
„Google Earth“) und Werkzeugen (Stichwort:
Navigationssysteme) gefördert und stellt zwangsläufig
Verbindungen zur Kartographie her. Dieser Beitrag
verfolgt das Ziel, den „spatial turn“ an ausgewählten
Beispielen zu demonstrieren und im Umkehrschluss
resultierende Herausforderungen für Kartographie und
Geovisualisierung zu beschreiben, die auch in der Aus-
und Weiterbildung ihren Niederschlag finden sollten.
An Beispielen aus den Disziplinen Musikgeschichte,
Raumakustik und Fernerkundung soll dargestellt
werden, welcher Mehrwert sich für andere Disziplinen
bei der Präsentation oder Exploration von
raumbezogenen Datenbeständen ergeben kann. Umgekehrt
wird dabei auch deutlich, dass sich die Kartographie noch
stärker als bisher weg vom klassischen „supply-driven“
hin zu einem „demand-driven“ Ansatz bei der
Herstellung kartographischer Darstellungen entwickeln
muss. Aufgrund der neuen Anwendungen wird es
verstärkt notwendig sein, a priori
Nutzergruppen, Nutzungsfälle und Nutzungsbedingungen zu
beschreiben sowie a posteriori die entstehenden
kartographischen Produkte auf ihre Gebrauchstauglichkeit
hin zu evaluieren. Dies ist gleichbedeutend mit der
Forderung, das Gebiet der empirischen Kartographie, z.B. in
Kooperation mit Wahrnehmungspsychologen oder
Webdesignern, wiederzubeleben. Als eine weitere Folge
der Nutzerheterogenität ergibt sich die Notwendigkeit einer
breiteren und flexibleren Produktpalette. Nicht nur
„einfache“ view-only-Karten, sondern verstärkt auch
interaktive und dynamische Darstellungen sind zu
berücksichtigen, um die unterschiedlichen Phänomene und
Prozesse aus anderen Disziplinen abbilden zu können.
In diesem Kontext sollten insbesondere die oft unbekannten
Potenziale interaktiver Darstellungen zum Zwecke der
Exploration bzw. der Ableitung neuer Erkenntnisse den
neuen Nutzerkreisen näher gebracht
werden.
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14:10
-14:30 Uhr
Wiedervereinigung?
- Der schmale Grat zwischen Kunst und Kartographie
Dr.
Markus Jobst, HPI, Potsdam
1.
Drei A (AFIS-ALKIS-ATKIS)
(1)
15:15 -15:35 Uhr
OGC-konforme
SLD im AAA-Umfeld
Dr.-Ing.
Christoph Averdung, CPA-Geoinformation, Siegburg
Die tägliche Praxis läßt einen zunehmenden Trend bezüglich
der Verwendung internationaler Normen und Standards bei der
Beschreibung von objektorientierten Datenmodellen erkennen.
Dies wird unter anderem im Rahmen der Spezifikationen zur
Festlegung der AFIS-ALKIS-ATKIS-Datenmodelle zu der
Bereitstellung ISO/OGC-konformer Geobasis-Datenbestände
führen.
Dabei obliegt es den jeweiligen Softwareprodukten, diese
Daten entsprechend der jeweiligen kartographischen
Darstellungsvorschriften zu visualisieren. Dadurch wird
jedoch die zunächst erreichte formale Systemunabhängigkeit
der Datenmodelle hinsichtlich der Systementscheidung bei
der Ableitung kartographischer Produkte zurückgenommen.
Eine erweiterte Interoperabilität, die nicht nur Daten
sondern auch Produkte umfasst, findet so nur auf der Ebene
von Bild- bzw. Rasterdaten statt.
Diese Beschränkung kann durch den Einsatz OGC-konformer
Styled Layer Descriptoren (SLD) aufgehoben werden. SLD ist
die Erweiterung des OGC WMS-Standards für die
Signaturierung und Symbolisierung von Geodaten. Fehlende
Darstellungsformen lassen sich durch das „eigene“ Ableiten
von den SLD-Basisklassen sowie das nachfolgende Erweitern
dieser Klassen um die benötigten kartographischen
Spezifikation ergänzen.
Im Rahmen des Vortrags werden die Möglichkeiten zum Einsatz
dieser flexiblen Visualisierungstechnik – schwerpunktmässig
innerhalb des AAA-Umfelds – aufgezeigt. Anhand ausgewählter
Beispiele erfolgt die Beschreibung der
Konfigurationseigenschaften der SLD zur Definition von
Signaturen und Kartensymbole. Dabei werden auch die
Beschreibungsformen von Datenmodellen aus dem planerischen
und kommunalen Umfeld (XPLANUNG, Stadtgrundkarte) mit
einbezogen. Im Blickpunkt sind auch die Verfahren zur
Integration dieser Technologie in eine ISO/OGC-konformer
Dienstearchitektur sowie die technischen Rahmenbedingungen
für den praktischen Einsatz der OGC-konformen
SLD.
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(2)
15:40
-16:00 Uhr
Gibt
es auch Karten aus AAA?
Dr. Erik
Theile, LGB, Potsdam
(3)
16:05
-16:25 Uhr
Geokollaboration
in der öffentlichen Verwaltung
Prof.
Dr. Anne-Dore Uthe und Gabriel Neumann, beide Hochschule
Harz FB Verwaltungswissenschaften
Die zunehmend vernetzte und prozessorientierte öffentliche
Verwaltung erfordert handlungskompatible
Infrastrukturen für die netzbasierte Gruppenkommunikation
und Arbeitsumgebungen. Am Beispiel ausgewählter
Kommunikations- und Kollaborationsprozesse in
der Verwaltung (Monitoring, Stadtentwicklung und
Bauleitplanung, Wirtschaftsförderung, Bürgerhaushalt,
Krisenmanagement), in denen heterogene raumbezogene
Visualisierungen eingesetzt werden, wird untersucht,
wie 2D- und 3D-Geodatenbestände und Infrastrukturen zu
komplexen Informations- und Wissensräumen integriert,
aufgaben- und prozessorientiert in
kartographischen Medien visualisiert und kommuniziert
werden können. Ein wichtiger Aspekt in der Gestaltung
von kollaborativen Kommunikationssituationen und
Arbeitsumgebungen liegt in den Prozessen
zur kontextspezifischen Verbreitung von Informationen
mit Hilfe verschiedener Medien sowie in den Methoden
und Werkzeugen zur Daten- und Dokumentenexploration in
komplexen Informationsräumen. Es werden die
Phasen der externen Repräsentation von Wissen, der
Aufnahme und Verarbeitung von Wissensaspekten sowie
der Kommunikation und des Transfer von
neuen Wissensaspekten unterschieden und an
ausgewählten Beispielen dargelegt.
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(4)
16:30
-16:50 Uhr
Gemeinsam
mit Kunden in das neue Bezugssystem ETRS89
Marcus
Linke, LGV Hamburg
Verbunden
mit der Einführung von 3A findet in den Bundesländern auch
der Wechsel in das neue amtliche Bezugssystem ETRS89 statt.
Damit entsteht der Bedarf digitale georeferenzierte
Datenbestände Dritter (Behörden, Privatunternehmen) an
dieses System anzupassen, um wertvolle Fachdaten weiter
nutzen zu können.
Der
Vortrag stellt ein Konzept des Landesbetriebes
Geoinformation und Vermessung Hamburg vor, wie die
Motivation für diesen Bezugssystemwechsel vermittelt und
Kunden auf dem Weg beraten und begleitet werden können.
Anhand von Beispielen werden verschiedene
Ausgangssituationen, Ansprüche und Bedarfe sowie
Vorgehensweisen für die Datentransformation
vorgestellt.
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Dienstag,
19. Mai 2009
2.
Drei W (World-Wide-Web)
(1)
08:30
-08:50 Uhr
Qua
vadis, GIS ?
Prof.
Dr. Norbert de Lange, Universität Osnabrück
(2)
08:55
-09:15 Uhr
Open
Layers - ein offener Webmapping Client
Till
Adams, terestris, Bonn
Die
Verbreitung interaktiver Karten im Internet hat in Zeiten
von GoogleMaps, MS VirtualEarth, Map24 oder auch Yahoo Maps
enorm zugenommen. Teilweise offene API's und Lizenzmodelle
ermöglichen leicht das Einbinden von Karten und
Kartenfunktionen in Internetauftritte.
Noch mehr Spaß macht's mit einem leicht handhabbarem, aber
auch erweiterbarem Kartenclient, der auch das einfache
Austauschen der verschiedenen Dienste erlaubt und so in
keine Einbahnstrasse für eigene Entwicklungen einbiegt.
OpenLayers ist ein solcher Client, denn OpenLayers bietet
neben Schnittstellen zu gängigen Standard-Formaten wie WMS,
WFS, GML auch solche zu KML, GoogleMaps, Yahoo Maps, u.v.m.
und erlaubt es, die diversen Dienste einfach zu überlagern.
Die reine JavaScript-Architektur erlaubt eine moderne
Integration in jede Internetseite, ohne daß erst eine
Server-Architketur aufgebaut werden muß. Zudem begeistert
die klare Objektstruktur und sehr dynamische
Weiterentwicklung von OpenLayers.
Der Vortrag stellt das OSGeo-Projekt "OpenLayers" vor und
erläutert an wenigen einfachen und vor allem live
präsentierten Beispielen wie einfach OpenLayers zu
handhaben ist.
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10:45
-13:00 Uhr
WORKSHOPS
vormittags
Workshop
V1
(ausgebucht)
Datengewinnung
und Visualisierung
Dipl.-Ing.
Kim Jung - Grüttner, maila-push, Darmstadt
Workshop
V2
(ca. 20 Teilnehmer)
Online-Mapping
mit axpand
Francis
Baca, Axes
Systems AG, Alpnach
Für
den Workshop können die Teilnehmer ihre
eigenen Notebooks verwenden.
1.
WLAN Internetverbindung
2.
Web-Browser (Firefox, InternetExplorer, Safari) mit
Java -plug-in - ab Version 1.6.0
installiert (http://www.java.com/download)
?Workshop
mit axpand On Demand Software as a Service (SaaS) zur
Herstellung, Personalisierung und Nutzung digitaler
Kartenprodukte
Die
axpand On Demand SaaS
stehen als verschiedene Funktions-"Pakete" zur Verfügung,
von einfacher Datenansicht und -ausgabe über
komplexere Kombinationen aus automatisierter
Generalisierung, Manipulation von Vektor-Daten, Heraufladen
und Hinzufügen eigener Geodaten, Hinzufügen und Verändern
von Zeichenschlüsseln und Symbolen bis hin zu verschiedenen
Ausgabe-Möglichkeiten.
axpand
bietet durch die hohe Automatisierung eines Großteils
des Kartenerstellungsprozesses erhebliche Einsparungen,
deren Potential sich durch die neue Web Service Plattform
nun noch vervielfacht.?Genau
dies eröffnet eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten für die
Kooperation zwischen Kartografieagenturen und derer
internationalen Zusammenarbeit sowie die Entwicklung von
Mapping Communitys. Externe Partner können nun mit axpand
auf bereits existierende Daten zugreifen und diese nutzen,
um bei der Kartenerstellung mitzuarbeiten oder eigene
Karten zu erstellen. So können Kooperationen zwischen
Datenerstellern und deren Partnern, die die bereits
existierenden Karten bearbeiten und erweitern möchten,
entstehen.?Verbraucher
können außerdem Karten Online aufrufen und diese mit
lokalen Informationen schnell und einfach aktuell halten.
Die Möglichkeiten sind endlos!
Dieser
interaktive Workshop von Axes Systems stellt Möglichkeiten
dar, Software Dienste (Web Services) für
die Herstellung (Daten-Import,
Automation, Bearbeitung) und Ausgabe von
Kartenprodukten mittels
axpand On Demand über
das Internet zu nutzen - ohne lokale Installation
einer Software und aufwendige Beschaffung und
Instandhaltung teurer Hardware.
Workshop Themen:
-
Erstellung einer AAA-DTK25 aus NAS-Daten mit axpand
On Demand SaaS
-
Vektor-Karten über das Internet bereitstellen,
personalisieren und nutzen
Für
den Workshop können die Teilnehmer ihre
eigenen Notebooks verwenden.
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Workshop
V3
(ca. 20 Teilnehmer)
Dr.
Christoph Averdung, CPA Systems GmbH, Sankt Augustin
Teilnahmevoraussetzungen:
WLAN Internetverbindung
Kartenerstellung
in SLD
Im
Rahmen dieses Workshops wird die Technologie, über Styled
Layer Descriptoren (SLD) eine Karte zu erzeugen,
vermittelt. Grundlage ist das in der Bauleitplanung
verwendete Datenmodell „XPLANUNG“.
Die
Teilnehmer des Workshops werden auf ihren Rechnern jeweils
einzelne ausgewählte Klassen dieses Datenmodells
kartographisch mit Hilfe des Einsatzes der SLD
signaturieren. Am Ende des Workshops werden die
Konfigurationsfiles der einzelnen Teilnehmer
zusammengeführt, um damit einen zur Verfügung gestellten
Bebauungsplans zu erstellen.
Für die Durchführung des Workshops stellt CPA Systems seine
SupportGIS-Technologie zur Verfügung. Auf den Rechnern der
Workshop-Teilnehmer wird ggf. JAVA sowie die Anwendung
SupportGISJ
installiert.
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Workshop
V4
(ca. 20 Teilnehmer)
3D
in PDF-Dokumenten
Dr. Ralf
Stüber, CPA Systems GmbH, Sankt Augustin
Im
Rahmen dieses Workshops werden zunächst die Möglichkeiten
des Formats U3D für die Abbildung von 3D-Stadt- und
Landschaftsmodellen vermittelt.
Die Teilnehmer des Workshops erstellen nachfolgend auf
ihren Rechnern eigene 3D-Gebäudemodelle und konvertieren
diese in das Datenformat U3D.
Das Datenmeterial für diesen Workshop stellt CPA Systems
bereit. Ebenso wird durch CPA Systems für die praktischen
Arbeiten die SupportGIS-Technologie zur Verfügung gestellt.
Auf den Rechnern der Workshop-Teilnehmer erfolgt ggf. die
Installation von JAVA sowie der Anwendung
SupportGISJ.
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14:15
-17:00 Uhr
WORKSHOPS
nachmittags
Workshop
N1
(ca. 20 Teilnehmer)
CityGML
- Objekte und Erweiterungen
Prof.
Dr. Thomas Kolbe, Technische Universität Berlin – Laptop
mit WLAN
Workshop
N2
(ca. 15 Teilnehmer)
Digitale
Dokumentation und Outdoor - Satellitennavigation
Thomas
Froitzheim, Naviso Outdoornavigation, Bielefeld
Teilnahmevoraussetzungen:
geeignete Kleidung für die Exkursion für jedes
Wetter
Outdoor-Satellitennavigation
hat insbesondere im Rad- und Wanderbereich zahlreiche
Nutzer gefunden, wozu auch neue, stark wachsende Trends wie
das Geocaching – einer Art digitaler Schnitzeljagd –
beitragen.
Viele Nutzer der neuen Medien tragen aber auch inzwischen
zur Erstellung von thematischen Karten bei. So werden
Outdoor-Inhalte wie Rad- und Wanderwege zunehmend mit
GPS-Geräten dokumentiert, Standorte mit georeferenzierten
Bildern versehen, die Ergebnisse später auf digitalen
Karten redaktionell bearbeitet. Online Redaktionssysteme
helfen, die Inhalte optimal abzustimmen und in den
digitalen Workflow bis zur Kartenerstellung einzupassen.
Der Workshop behandelt die derzeitigen Möglichkeiten
der Outdoor-Navigation, die dazu geeigneten Geräte,
digitale Karten und Software. Zusätzlich steht eine Auswahl
der neuesten Outdoor-Geräte von Garmin, Magellan und
anderen Herstellern zur Verfügung, ebenfalls
Outdoor-geeignete PDA-Lösungen und die dazugehörige
Software.
Für den Workshop erhalten die Teilnehmer GPS-Geräte
gestellt und werden eine Dokumentation in einer kleinen
Exkursion in der Umgebung des Hotels selbst durchführen.
Hierzu stehen GPS-Geräte und spezielle GPS-Kameras zu
Verfügung.
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Workshop
N3
(ca. 20 Teilnehmer)
Von
DHDN/GK nach ETRS89/UTM - Koordinatentransformation mit
FME
M. Eng.
Dipl.-Ing. Uta Griwodz, con terra, Münster
In Deutschland vollzieht sich derzeit der Umstieg von
DHDN/Gauß-Krüger zum amtlichen Bezugssystem ETRS89/UTM
(European Terrestrial Reference System 1989 mit Universal
Transversal Mercator-Projektion). Dies stellt Fachanwender,
die diese Geobasisdaten nutzen, vor die Herausforderung mit
dem neuen Bezugssystem zu arbeiten und einen Weg zu finden,
auch Ihre Geofachdaten in das neue amtliche Bezugssystem zu
überführen. Und dies bei unterschiedlichsten Datenformaten
und teilweise enormen Datenmengen.
Im Workshop werden verschiedene Transformationsansätze und
deren Anwendungen vorgestellt: 7-
Parameter-Transformationen, die Bundeseinheitliche
Transformation für ATKIS® (BeTA2007) sowie
landesspezifische Transformationsansätze für Daten des
Liegenschaftskataster.
Es wird demonstriert, wie diese Ansätze im
SpatialETL-Werkzeug (ETL steht für Extract, Transform,
Load) FME genutzt werden können, um Daten
unterschiedlichster Formate vom DHDN/GK ins ETRS89/UTM und
umgekehrt zu transformieren. Dabei werden werden auch
landesspezifische Transformationslösungen (z.B. SHTRANS für
Schleswig-Holstein, TRABBI für NRW, etc.) genutzt.
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Workshop
N4
(ca. 20 Teilnehmer)
OpenStreetMap
Jörg
Thomsen, MapMedia und Sabine Stengel, cartogis, beide
Berlin
Teilnahmevoraussetzungen:
Notebook, Firefox, WLAN; optional: GPS
Java (sun-java6-jre):
http://java.sun.com/javase/downloads/index.jsp
Der
Workshop gibt eine Einführung in das Projekt OpenStreetMap,
dabei liegt der Schwerpunkt auf den Informationen, die zum
Arbeiten mit und dem Erfassen von OSM-Daten von Bedeutung
sind. Auf eine kurz gehaltene theoretische Einführung zu
den Fragen der Datenhaltung und -verfügbarkeit sowie der
Projektorganisation, folgt der praktische Teil an den
Notebooks und gegebenenfalls GPS-Empfängern. Folgende
Inhalte sind vorgesehen:
* Datenerfassung *
Die Datenerfassung erfolgt im Browser über ein Flash-Plugin
oder mit einer Java-basierten Desktop-Anwendung. Für beides
wird ein Benutzerkonto benötigt, das im Workshop für jeden
Teilnehmer angelegt wird. Danach können OSM-Daten erfasst
oder editiert werden, entweder wird dafür auf vorhandene
Luftbilder zurückgegriffen oder mit einem GPS-Empfänger
erfasste Daten werden eingespielt und nachbearbeitet. Zu
diesen Möglichkeiten werden praktische Übungen
durchgeführt.
* Nutzug der OSM-Daten *
Da die gesamten OSM-Daten und einer freien Lizenz stehen,
können sie nahezu ohne Einschränkungen genutzt und
veröffentlicht werden. Die Daten können konvertiert in
Grafikprogrammen genutzt werden und stehen auch als
GIS-Daten zur Verfügung um sie in GIS-Anwendungen
einzubinden. Die einfachste Möglichkeit der Nutzung der
OSM-Daten ist die Einbindung der Karten in HTML-Seiten
(Open Layers), auch dazu bietet der Workshop die
Gelegenheit erste Paxiserfahrungen zu
sammeln.
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Workshop
N5
(ca. 20 Teilnehmer)
Integration
heterogener 3D Stadtmodelle in GIS
Dr.
Gerald Forkert, Met Geo Info, Wien
Aufgrund
der steigenden Nachfrage von 3d Web-Portalen,
Fahrzeugnavigationssystemen, usw. und dank moderner und
kostengünstiger Produktionsmethoden stehen für immer mehr
Städte und Länder umfangreiche 3d Gebäudemodelldaten zur
Verfügung. Zusätzlich gibt es vielfach „historische“ 3d
Modelle aus den Anfängen der digitalen Stadtmodellierung
als eigenständige, nicht standardisierte Datensätze. Diese
Daten sind grundsätzlich für 3d-Planungsanwendungen wie
etwa Stadtplanung oder Lärmschutz interessant, sofern sie
in das bestehende das kommunale bzw. landesweite
Geoinformationssystem integriert werden können. Im Rahmen
unseres Workshops wollen wir anhand praktischer Beispiele
veranschaulichen, wie die Migration von aus
unterschiedlichen Quellen stammenden 3d Stadtmodelldaten
durchgeführt werden kann. Dabei werden wir auf folgende
Punkte eingehen:
-
Typische Charakteristik von 3d Stadtmodelldaten je
nachErstellungsmethode.
-
Automatisierte Konvertierung in GIS kompatible
Datenstrukturen.
-
Automatisierte Transformation in bezug auf vorgegebene
Gebäudeumringe (z.B. aus der ALK)
-
Individuelle Überarbeitung und Verfeinerung einzelner
Gebäudemodelle (z.B.Fassadentexturierung,
Dachüberstand).
-
Vorbereitung für die Datenbank gestützte Verwaltung und
Fortführung
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18:00
-19:00 Uhr
Terra
Inkognita 2.0 – Weiße Flecken im digitalen Zeitalter der
digitalen Erde
Martin
Soutschek, Alpstein Tourismus GmbH, Immenstadt
Vor
etwas mehr als 500 Jahren waren es Entdecker wie Ferdinand
Magellan, die in abenteuerlichen Seefahrten die weißen
Flecken auf den Landkarten der Erde nach und nach mit
geographischen Informationen füllten. Heute sind es vor
allem Konzerne wie Google oder Microsoft, aber auch
Crowdsourcing Projekte wie OpenStreetMap, die geographische
Informationen für die Erstellung eines immer
detaillierteren Abbilds unseres Planeten sammeln, und damit
die Vision einer Digitalen Erde entscheidend vorantreiben.
Im Gegensatz zu den wenigen Entdeckern von damals, ist es
heute einer breiten Masse von digitalen „Wieder-Entdeckern“
möglich, an praktisch jeden Ort der Erde virtuell
einzutauchen. Egal ob Luftbilder, Satellitenbilder,
Fotos, Videos, Webcams, 360° Streetview Panoramen oder
Twitter-Nachrichten – unterschiedlichste Geosensoren
generieren täglich eine kaum mehr vorstellbare Menge an
Geodaten und Geoinformation. Die geographische Wahrnehmung
unserer Generation ist heute entscheidend durch
multimediale Karten und virtuellen Globen wie Google Earth
oder Microsoft Virtual Earth beeinflusst. Doch trotz des
Anspruchs einer demokratisierten digitalen Erde gibt
es in diesem Zusammenhang eine Reihe von noch zu
lösenden Aufgaben. Viele Gegenden der digitalen Erde sind
im Verhältnis „overmapped“ oder „undermapped“. Map Spam,
Information Overload und digitale weiße Flecken bieten
deshalb auch heute noch Abenteuer für Digitale
Wieder-Entdecker.
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Mittwoch,
20. Mai 2009
3.
Drei D (3D-Anwendungen)
Moderation:
Ekkehard Matthias, LGV, Hamburg
(1)
08:30 -
08:50 Uhr
Leitungskataster3D
- Leitungsinformationssystem ZAELO
Martin
Fliege, Geoinformation Bremen
ZAELO,
ein zentrales Auskunftssystem für erdverlegte Leitungen und
Objekte in Bremen
Zahlreiche
Versuche sind unternommen worden, erdverlegte Leitungen und
Objekte in kartografischen Auskunftssystemen abzubilden.
Das Ziel einer abgesicherten und verlässlichen Auskunft
konnte bislang von keinem System gewährleistet werden, da
die Ungewissheit über den Bestand vorhandener Leitungen und
Objekte nicht beherrscht werden konnte. Dieses ist sowohl
auf die große Anzahl der über lange Zeiträume eingebrachten
Leitungen als auch auf die große Zahl von
Leitungs-betreibern bzw. dort eingesetzter Bestandswerke
zurückzuführen. In Bremen soll mit einem
Meta-Informationssystem in Verbindung mit einer
verbindlichen Richtlinie zur Kommunikation und zum
Datenaustausch ein neuer Ansatz unternommen werden, diese
Problematik zu lösen. Der bremische Ansatz verspricht eine
Beauskunftung vorhandener Leitungsinformationen, rasch
erreichbare Nutzenpotentiale sowohl für die Bauwirtschaft
als auch für die Leitungsbetreiber und ein im Verlauf
einiger Jahrzehnte vervollständigtes– weil dezentral
organisiertes - „echtes“ Leitungskataster.
Der Vortrag informiert über die technischen,
administrativen und organisatorischen Voraussetzungen und
Aufgabenstellungen, auch an die „überirdische“
Kartographie, beim Aufbau des bremischen
Metainformationssystems im Interesse eines nutzbringenden
„unterirdischen“ Auskunftssystems.
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(2)
08:55 -
09:15 Uhr
Heidelberg
3D - Infrastrukturdienste
Prof.
Dr. Alexander Zipf, Universität Bonn
Da
die Bedeutung offener Standards und web-basierter
Kommunikation auch im Bereich Geoinformation auf breiter
Front erkannt wurde, werden auf regionaler, nationaler und
internationaler Ebene Geodateninfrastrukturen (GDI)
aufgebaut. Diese bilden das Rückgrat einer modernen
Geoinformationswirtschaft und Basis für eine Vielzahl
raumbezogener Mehrwertdienste.
Bisherige
GDI konzentrieren sich auf die zurzeit auf breiter Basis
verfügbaren 2D-Geodaten, jedoch wird in vielen Kommunen
zunehmend 3D Daten erfasst. Insbesondere 3D-Stadtmodelle
können durch bessere Technologie immer kostengünstiger
erstellt werden. Mit dem neuen Datenaustauschformat CityGML
erleichtert ein Standard den Austausch dieser Modelle
Damit stellt sich die Frage, wie derartige Daten in
GDI auf interoperable Weise verwaltet und vor allem
analysiert und visualisiert werden können. An diesen Themen
wird im Projekt GDI-3D seit einiger Zeit gearbeitet und es
konnten schon verschiedene Ergebnisse erzielt werden
(HYPERLINK "http://www.gdi-3d.de"
"www.gdi-3d.de).
Insbesondere konnte eine Reihe standardisierter OGC
Web-Dienste, die eigentl. für 2D spezifiziert wurden so
angepasst werden (wenn überhaupt nötig), dass sie auch
in einer 3D Infrastruktur nutzbar sind. Hierzu zählen
u.a. der OpenLS RouteService, OpenLS Directory Service,
OpenLS Utility Service (Reverse/Geocoder) , oder auch
der Web Processing Service (WPS) und Sensor Observation
Service (SOS). All diese interoperablen Web-Dienste
bieten Geoinformationen in verschiedener Form für
spezifische Zwecke an. Nun müssen diese Informationen
zusammen mit den 3D-Grundkarten dargestellt werden.
Hierzu gibt es im Open Geospatial Consortium (OGC) zwei
Ansätze (W3DS und WPVS/WTS), die zurzeit in einer
internen Arbeitsgruppe zu „3D Portrayal Services“ zu
Standards weiterentwickelt werden. Wir konzentrieren uns
im Rahmen von GDI-3D hierbei einerseits auf einen
effizienten W3DS, sowie eine Erweiterung des aus der
Styled Layer Descriptor (SLD) Spezifikation
hervorgegangenen OGC Symbology Encoding (SE) für 3D.
Wesentliche Ergebnisse im Bereich der interoperablen
Visualisierung und Analyse von 3D-Geodaten im Web werden
am Beispiel dieser Erfahrungen im Beitrag
vorgestellt.
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(3)
09:20
-09:40 Uhr
3D
Erfassung & Modellierung von 3D Stadtmodellen
unter
Berücksichtigung der Standards CityGML & IFC
Michael
Schönstein, Bentley Systems Germany GmbH,
Holzkirchen
Der Vortrag behandelt die folgenden Themenschwerpunkte im
Zusammenhang mit der 3D-Thematik:
3D
Datenerfassungsmöglichkeiten (Photogrammetrie, LIDAR,
terrestrische Aufmessverfahren etc.)
-
Datenmodellierung und Qualitätskontrolle im CAD (aus der
3D Datenerfassung)
-
Datenvisualisierung und 3D Analysen
-
Bentley Navigator, 3D PDF, Google Earth (KML)
-
Datenaustausch nach Standards CityGML &
IFC
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(4)
09:45
-10:05 Uhr
Web
Portrayal Services - Ansätze und Herausforderungen für
die
3D-Internet-Kartographie auf Basis von OGC-Services
Prof.
Dr. Jürgen Döllner, Hasso Plattner Institut,
Potsdam
Web-Services,
die raumbezogene Informationen bereitstellen, sind
mittlerweile allgegenwärtige Bestandteile informationeller
Infrastrukturen im Internet. Zunehmend werden dabei
Konzepte und Elemente dreidimensionaler Darstellungen
einbezogen. Somit stellt sich die grundsätzliche Frage, wie
sich dreidimensional ausgeprägte Raummodelle mittels
Web-Services vermitteln und wie diese sich systematisch
kartographisch gestalten lassen. In diesem Beitrag werden
die Basissystemarchitekturen vorgestellt und verglichen,
sowie auf deren spezifische Vor- und Nachteile eingegangen.
Weiter wird diskutiert, wie insbesondere digitale Städte
und Landschaften als fundamental Konstrukte zur visuellen
Aufbereitung komplexer raumbezogener Informationen und als
raumbezogene User-Interfaces kartographisch gestaltet
sowie mittels serviceorientierter Ansätze systemtechnisch
implementiert werden können. Insbesondere wird auch auf die
erheblichen Potentiale des Web Perspective View Service
(WPVS) eingegangen einschließlich auf die derzeit in
Erforschung befindlichen Erweiterungen, die
computergrafisch leistungsstarke, interaktive
Visualisierungsservices für komplexe 3D-Raummodellen
ermöglichen.
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4.
Drei N (Navigation, Neugier, Nutzen)
Moderation:
Dr. Hubert Bischoff, megatel GmbH, Bremen
(1)
10:35 -
10:55 Uhr
Impakt
von kleinen Bildschirmen auf die Bildung räumlichen Wissens
im Kontext von Auto- und
Fußgängernavigationssystemen
Prof.
Dr. Gartner, TU Wien
In
diesem Beitrag wird der Einfluss der Bildschirmgröße auf
die Akquisition und Bildung räumlichen Wissens untersucht.
In zwei verschiedenen Szenarien, Fußgänger in einem urbanen
Gebiet und Autofahrer in einem gemischten
urbanen/suburbanen Gebiet, wurden empirische Tests
durchgeführt, um den Kontext „räumliche Wissensbildung“ und
„Navigation“ zu analysieren. In diesem Beitrag werden die
Tests beschrieben und die Resultate vorgestellt. In einer
Zusammenfassung wird die Bedeutung der Resultate in eine
allgemeine Einschätzung zur Entwicklung von künftigen
Navigationssystemen und Location Based Services
übergeführt.
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(2)
11:00
-11:20 Uhr
Navigation
und die Weisheit der Vielen
Jörg
Biesewig, megatel GmbH, Bremen
Durch
das Web 2.0, haben sich Online Communities und Neologismen
wie Crowdsourcing etabliert. Diese Entwicklungen haben mit
OpenStreetmap, Floating Car Data und Nutzergruppen
basierenden Kartographieaktualisierungen für
Navigationssysteme Eingang in die GPS Navigation und
Kartographie gehalten.
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(3)
11:25
-11:45 Uhr
OpenStreetMap
- Datenqualität, Nutzungsfähigkeit und rechtliche
Aspekte
Sabine
Stengel, cartogis, Berlin
Das Projekt "OpenStreetMap" (OSM) wurde 2004 in
Großbritannien aus der Taufe gehoben. Ziel ist es eine
"freie Weltkarte" zu erschaffen nach dem Vorbild von
"Wikipedia".
Nutzergenerierte Inhalte wie Verkehrswege, Flächennutzung,
Bebauung und Points of Interest (POIs) werden von
Kartenbegeisterten aus aller Welt auf Spaziergängen oder
Reisen ehrenamtlich erfasst und in die Vektor-Grundkarte
eingezeichnet.
Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Commons-based Peer
Production von OSM erstaunliches geleistet: inzwischen
beteiligen sich bis zu 70.000 Nutzer weltweit an der
Neukartierung der Welt. In einigen Bereichen ist die
Detailgenauigkeit von OSM deutlich besser als die von
Navigationsdaten oder Internetdiensten. Je nach regionalem
Schwerpunkt und Interessenslage der Nutzer gibt es aber
auch noch viele "weiße Flecken" in der Open Street Map.
Doch der Wettlauf hat begonnen. Auch kommerzielle Anbieter
wie "TomTom" mit "Map Share", "Nokia" ("Lieblingsplätze
entdecken") sowie "Google" mit dem "Google Map Maker" haben
die Potentiale der nutzergenerierten Inhalte (UGC) entdeckt
und binden ihre Nutzer direkt in die Aktualisierung ihrer
Karten ein.
Der grundlegende Unterschied: alle in OSM von Nutzern
eingetragenen Informationen sind nahezu uneingeschränkt
nutzbar, sie unterliegen der "cc by SA" - Creative Commons
Share Alike-Lizenz. Die von Anwendern für kommerzielle
Anwendungen erhobenen Nutzer-Informationen hingegen gehen
automatisch in den Besitz des Anbieters über.
Anhand praktischer Beispiele werden im direkten Vergleich
zu kommerziellen Projekten Stärken und Schwächen, Qualität
und Vollständigkeit der OSM-Karten präsentiert.
Die Anzahl der Anwendungsprojekte mit OSM-Daten wächst
täglich. Ausgewählte Projekte werden live präsentiert.
Abschließend werden kurz die rechtlichen Aspekte
dargestellt. Welche Grundlagen dürfen für die
Datenerfassung wie genutzt werden und welche Bedeutung hat
die "Creative Commons Lizenz" für die praktische Arbeit.
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(4)
11:50
-12:10 Uhr
Datenschutz,
Geodaten
und Onlineverfahren
Nicole
Ruhe, LVermA SH und Dr. Moritz Karg, ULD SH, beide
Kiel
Die
Nutzung von Geodaten, insbesondere in Geoportalen, die
einen einfacheren und zentraleren Zugriff auf Geodaten
ermöglichen, steht im öffentlichen Fokus und nimmt stetig
zu. Neben den berechtigen Forderung zur Information der
Öffentlichkeit spielen dabei auch handfeste wirtschaftliche
Interessen eine Rolle.
Doch wie ist in diesem Umfeld mit dem Persönlichkeitsschutz
Betroffener (Datenschutz) umzugehen? Wann sind Geodaten
überhaupt personenbezogen? Welche Gefährdungspotenziale
bergen Geodatenverschneidungen für Einzelne? Wie können der
Nutzungsansprüche an Geodaten mit den schutzwürdigen
Interessen der Betroffenen in Einklang gebracht werden?
Dieser Vortrag soll anhand des Gutachtens
„Datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen für die
Bereitstellung von Geodaten für die Wirtschaft“, welches
vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz
Schleswig-Holstein im Auftrag der GIW-Kommission erstellt
wurde, zeigen, welche Anforderungen zu beachten sind und
wie Geodaten praxisnah in Onlineverfahren bereitgestellt
werden können. Bezogen auf Schleswig-Holstein werden am
Beispiel des DigitalenAtlasNord Lösungsvorschläge gezeigt,
wie Geodatennutzungen und Datenschutz praxisnah realisiert
werden können. Der DigitaleAtlasNord ist ein zentrales
Geodatenportalprojekt der Geodateninfrastruktur
Schleswig-Holstein (GDI-SH), welches in Kooperation mit der
freien und Hansestadt Hamburg durchgeführt wird.
Insbesondere vor dem Hintergrund der Anforderungen von
INSPIRE, wird gezeigt, wie ein Handlungsrahmen geschaffen
werden kann, der eine Geodatennutzung unter Beachtung des
Datenschutzes durch Öffentlichkeit, Wirtschaft,
Wissenschaft und Verwaltung in Onlineverfahren ermöglicht.
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